Inklusives Design – Lösungen, die alle Nutzer einbeziehen

Obwohl der Begriff „Design“ häufig mit Ästhetik assoziiert wird, bei dem man oft an die Optik eines Produkts denkt, hat sich das Verständnis in den letzten Jahren erweitert.

Was ist inklusives Design?

Obwohl der Begriff „Design“ häufig mit Ästhetik assoziiert wird, bei dem man oft an die Optik eines Produkts denkt, hat sich das Verständnis in den letzten Jahren erweitert. Heute geht es beim Design nicht mehr nur um Ästhetik, sondern auch um die Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen, die die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Nutzer berücksichtigen. Dies nennt man inklusives Design. Ziel des inklusiven Designs ist es, Produkte, Dienstleistungen und Umgebungen zu schaffen, die zugänglich, funktional und nützlich für möglichst viele Menschen sind, einschließlich Menschen mit Behinderungen.

Inklusives Design basiert auf dem Verständnis der Herausforderungen, denen Nutzer begegnen, und auf der Entwicklung von Ideen und Lösungen, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Daraus entstand die Methode des Design Thinking, die sich auf einen kreativen Ansatz zur Problemlösung stützt, bei dem der Nutzer im Mittelpunkt des Designprozesses steht und inklusive Lösungen entwickelt werden.

 

Die Design-Thinking-Methode umfasst fünf Schlüsselphasen:

  1. Empathiephase – Verständnis für die Bedürfnisse, Möglichkeiten und Herausforderungen der Nutzer durch Recherche und Analyse.
  2. Problemdefinitionsphase – Synthese der Ergebnisse aus der Empathiephase und klare Definition der Probleme der Zielgruppe.
  3. Ideenfindungsphase – Generierung möglichst vieler Ideen oder Lösungen für das Problem.
  4. Prototypingphase – Auswahl der priorisierten Idee und Erstellung eines Prototyps zum Testen.
  5. Testphase – Testen der Prototypen mit Nutzern und Verbesserung der Ergebnisse basierend auf deren Feedback.

 

Design Thinking ist nutzerzentriert und schafft Lösungen, die funktional, praktisch und nützlich sind, während es gleichzeitig Innovation, Kreativität und Zusammenarbeit fördert.

 

Warum ist inklusives Design wichtig?

Inklusives Design und die Methode des Design Thinking sind wichtig, weil sie Lösungen schaffen, die die Bedürfnisse und Herausforderungen unterschiedlicher Nutzergruppen berücksichtigen. Dadurch wird ein gleichberechtigter Zugang und gleiche Chancen für alle ermöglicht, unabhängig von physischen, sozialen oder kulturellen Unterschieden. Das Hauptziel des inklusiven Designs und von Design Thinking ist es, allen Nutzern eine volle gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

 

Warum ist es wichtig, junge gehörlose und schwerhörige Menschen im inklusiven Design zu schulen?

Die Schulung junger gehörloser und schwerhöriger Menschen im inklusiven Design ist von entscheidender Bedeutung, da sie ihnen ermöglicht, zu erkennen und zu verstehen, wie Design ihren Alltag beeinflusst. Inklusives Design hilft ihnen, Herausforderungen in der Gesellschaft zu erkennen und zu verstehen und aktiv an der Schaffung zugänglicher Lösungen mitzuwirken. Durch den Einsatz von inklusivem Design und der Methode des Design Thinking können junge gehörlose und schwerhörige Menschen nicht nur Nutzer, sondern auch Gestalter inklusiver Lösungen werden.

Wie können junge gehörlose und schwerhörige Menschen im inklusiven Design geschult werden?

Ein Teil unseres Handbuchs für Pädagogen: Workshops und Aktivitäten zur Förderung unternehmerischen Denkens „außerhalb der Box“ für junge gehörlose und schwerhörige Menschen widmet sich dem Verständnis der Rolle und Bedeutung des inklusiven Designs und dessen Einfluss auf die Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit von Produkten oder Dienstleistungen für eine breite Nutzerbasis. Die relevanten Kapitel umfassen:

  • Workshop 7: Prinzipien des inklusiven Designs
  • Aktivität 5: Herausforderungen des inklusiven Designs.

 

Ziel dieser Kapitel ist es, bei jungen gehörlosen und schwerhörigen Menschen Kenntnisse und Fähigkeiten zu entwickeln, um inklusive Lösungen zu schaffen, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Perspektiven der Nutzer abgestimmt sind, und dabei die Methode des Design Thinking anzuwenden.

Alle Aufgaben und methodisch-didaktischen Ansätze sind an die Bedürfnisse, Möglichkeiten und Kommunikationsstile junger gehörloser und schwerhöriger Menschen angepasst. Die Kapitel über inklusives Design enthalten vielfältige Aufgaben, die die Anwendung theoretischer Kenntnisse in der Praxis fördern. Diese Aufgaben regen kreatives Denken, kooperatives Lernen und die Stärkung der Kommunikationsfähigkeiten an.

 

Fazit

Die Schulung junger gehörloser und schwerhöriger Menschen im inklusiven Design gibt ihnen die Möglichkeit, aktiv an gesellschaftlichen Veränderungen mitzuwirken, indem sie Lösungen schaffen, die für alle zugänglich sind. Die Einbindung junger gehörloser und schwerhöriger Menschen in die Prozesse des inklusiven Designs stellt sicher, dass die Gesellschaft, der sie angehören, gerechter und gleichberechtigter wird.

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